In der letzten Woche – vom 08. bis 12.06.2015 – gab es für die 8d des Roswitha-Gymnasiums statt Unterricht eine Klassenfahrt nach Hamburg. Montag ging es morgens am Bahnhof Kreiensen los:

Zunächst mit dem Metronom nach Uelzen, dann umsteigen mit kurzem Aufenthalt auf dem Hundertwasser-Bahnhof, weiter bis Hamburg-Hauptbahnhof und schließlich längere U-Bahn-Fahrt sowie zwei Stationen mit dem Bus bis zur Unterkunft, der Jugendbildungsstätte YES! im Stadtteil Rahlstedt, Bezirk Wandsbek.

Gleich der erste Abend brachte mit dem Besuch des Musicals „Das Wunder von Bern“ einen Höhepunkt. Das Theater in Hafenlage, das aufwändige Bühnenbild, die schauspielerischen Leistungen und nicht zuletzt die Geschichte selbst überzeugten alle, auch diejenigen, die zunächst beim Stichwort Theater nicht gerade begeistert gewesen waren. In den nächsten Tagen folgten neben einem von zwei Schülerinnen vorgetragenen Referat über die Geschichte Hamburgs weitere ansprechende Programmpunkte. Das Miniaturwunderland beeindruckte durch perfekte Technik, toll gebaute Landschaften und Städte sowie liebevoll gestaltete Details. Die Große Hafenrundfahrt informierte nicht nur über das moderne, fast ausschließlich mit Containern abgewickelte Transport- und Umschlagwesen sondern auf der Route durch die Speicherstadt auch über historische Entwicklungen des Hafens. Eine geführte, dreieinhalbstündige Radtour führte von Wilhelmsburg durch den Hafen, den alten Elbtunnel, St. Pauli, die Speicherstadt, die Hafencity und über die Elbbrücken zurück nach Wilhelmsburg. Mitunter war es für die Gruppe jugendlicher Radfahrer nicht einfach, sich in dem von Autos dominierten Großstadtverkehr zu bewegen.

Die 8d  auf einer Radtour durch Hamburg. Pause am Südportal des Alten Elbtunnels.

Mit einer Stadtrallye wurde die Innenstadt zwischen Gänsemarkt und Hauptbahnhof, Binnenalster und Rathaus erkundet. Bei der Besteigung des St.-Michaelis-Kirchturms (Michel) wurde selbstverständlich nicht etwa der Fahrstuhl, sondern die Treppe genutzt. Die Elbufer-Wanderung vom Jenischpark mit dem Ernst-Barlach-Haus und dem Jenischhaus zum Museumshafen Övelgönne, vorbei an reizvollen, aber unerschwinglichen Villen und Kapitänshäusern, stellte angesichts der sengenden Sonne eine echte körperliche Herausforderung dar. Eine Herausforderung anderer Art war während des gesamten Aufenthalts das selbstständige Zurechtfinden in der Großstadt, insbesondere bei der Nutzung der öffentlichen Nahverkehrsmittel U-Bahn, S-Bahn und Bus.

Zwei Spiele-Abende im Quartier und den zugehörigen Außenanlagen waren von drei Schülerinnen hervorragend vorbereitet. Spaß, Sport und Quiz sorgten dafür, dass die an einem der Abende angebotene Freizeit gar nicht in Anspruch genommen wurde. Am gemeinsamen Abschlussabend wurde zunächst das Programm evaluiert. Weiter ging es mit den Siegerehrungen und Preisverleihungen für die Innenstadtrallye und die Spiele. Es folgten unter dem Motto „Schlag die Lehrer“ mehrere Wettkämpfe sportlicher Natur zwischen den Schülern und den verantwortlichen Lehrkräften Hans-Joachim Baade, Leonie von der Ohe und Martin Zweigert. Während sich die Lehrer zunächst gegen ausgewählte Schüler beim Tischtennis und beim Tischfußball klar durchsetzten, hatten sie bei den draußen stattfindenden Ballspielen gegen die Schülergruppen keine Chance, so dass am Ende ein gerechtes Unentschieden herauskam und alle mit einem Eis belohnt werden konnten.

Bei Ankunft in Kreiensen nach der (der Hinfahrt entsprechenden) Rückreise waren alle ein bisschen müde von den schönen, aber auch anstrengenden Tagen in Hamburg. Bedauern darüber, dass die gelungene Klassenfahrt schon vorüber war, mischte sich mit der Freude, wieder zu Hause zu sein.