Es war eine Reise, die mit Problemen bei der Einreise in San Francisco begann.

Aufgrund eines Computerfehlers dauerte die Einreise so lange, dass die gesamte Gruppe unfreiwillig eine Nacht am Flughafen verbringen und zweigeteilt am nächsten Tag nach Utah weiterfliegen musste. Dank guter Kommunikation wurde jedoch jeder von seiner Gastfamilie am Flughafen abgeholt. Die knapp 42-stündige Anreise war damit endgültig vorbei.

Vor Ort konnten die Schüler richtig ins Highschoolleben eintauchen. Auf dem Programm standen neben dem regulären Unterricht Football-, Volleyball- und Baseballspiele sowie ein Tanz, bei dem die Mädchen auffordern mussten. Eine Willkommensfete wurde ebenfalls von unseren Gastgebern für alle organisiert. Anders als vor zwei Jahren fand diese im Garten einer Gastfamilie statt, so dass wir amerikanisch grillen konnten. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden auch die Gastgeschenke überreicht.

Im Schulalltag brachten sich die Schüler aktiv in den Deutschunterricht von Herrn Steven Garlick ein, der es sehr schätzte, Muttersprachler in seinem Unterricht zu haben. Außerdem wurden alle Schüler in ein Geschichtsprojekt integriert. Kern des Projektes war es, den amerikanischen Schülern zu verdeutlichen, wie sich die Einwanderer auf Ellis Island bei ihrer Ankunft im 19. Jahrhundert fühlten. Die Einwanderer wurden auf Englisch angesprochen und aufgefordert, Formulare auszufüllen und Fragen zu beantworten, obwohl viele von ihnen kein Englisch sprachen. Dies führte zu Verunsicherung und Angst. Im Rahmen dieses Projektes übernahmen die deutschen Schüler die Rolle der Einwanderungsbeamten, die in diesem Fall Deutsch sprachen. Da viele Amerikaner kein Deutsch können, war der Effekt derselbe wie damals auf Ellis Island: Viele amerikanische Schüler waren frustriert und verunsichert! Als Belohnung für die Teilnahme wurden alle deutschen Schüler von der Geschichtsfachgruppe zum Pizzaessen eingeladen.

Einen Vormittag verbrachte die Gruppe mitsamt Lehrern an der nahegelegenen Junior Highschool, wo die Jahrgänge 7 bis 9 beschult werden. Hier nahmen alle am Deutschunterricht von Herrn Dean teil, der seine Schüler, die im zweiten Lernjahr waren, Fragen an die deutschen Schüler stellen ließ. Ziel dieses Besuchs ist es sicherlich auch, den Schülern der Stadt möglichst früh zu verdeutlichen, dass es eine Partnerschaft mit einer deutschen Schule gibt, um somit das amerikanische Interesse an Deutsch zu steigern.

Einen Tag verbrachte die deutsche Gruppe in Salt Lake City, der Hauptstadt des Bundesstaates Utah. Im Fokus standen der Temple Square, das Zentrum der Mormonenkirche, und das Kapitol. Im Anschluss durften die Schüler die Stadt in Kleingruppen erkunden. Viele nutzten diese Gelegenheit, um sich in den beiden Malls der Stadt aufzuhalten.

Am Mittwoch wurden alle durch den Schulleiter und die SR-Vertreter der American Fork High School verabschiedet. Als Geschenke gab es von der SR T-Shirts und Schlüsselbänder der Schule. Nach den ersten zwei Wochen erwarten alle Teilnehmer zwei weitere spannende Wochen, die sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen werden. Die ersten Eindrücke der Schüler lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: lockere Lehrer, große Straßen, große Häuser, viel Essen und sehr großzügige Menschen! Durch die vielen positiven Erfahrungen in American Fork sind alle Probleme des Anfangs vergessen.

Weitere Eindrücke können jetzt beim ersten Stopp in Moab mit dem Arches Nationalpark gesammelt werden. Unser Dank gilt allen Gastgebern und Herrn Garlick, dem amerikanischen Deutschlehrer! Durch sie konnten wir uns in American Fork wie zuhause fühlen.

Bilder der USA-Reise: