Plastik ist zu einem wichtigen Alltagsgegenstand für uns geworden. Egal ob in der Küche, im Bad oder beim Einkaufen: Plastik findet sich überall. Jährlich werden etwa 300 Millionen Tonnen Plastik produziert.

Der durchschnittliche Bundesbürger benötigt 110 Kilogramm Kunststoff im Jahr. So mag Plastik zwar Freund und Helfer im Alltag sein, seine Schattenseite gerät allerdings allzu leicht in Vergessenheit. Jährlich landen etwa acht Millionen Tonnen Plastik im Meer. Es stellt hierbei nicht nur eine Gefahr für Tiere dar, die Plastikteile fressen oder sich darin verheddern, auch der Mensch ist gefährdet. Plastik ist nicht biologisch abbaubar. In einem langwierigen Prozess wird es in immer kleinere Teile gespalten, das sogenannte Mikroplastik. Eine Plastikflasche benötigt zum Beispiel etwa 450 Jahre, bis sie komplett zersetzt ist. Das dabei freigesetzte Mikroplastik wird von Fischen gefressen und gelangt mit fortlaufender Nahrungskette auch in den menschlichen Körper. Die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik lassen sich noch nicht abschätzen. Doch Mikroplastik entsteht nicht nur ausschließlich bei diesem Zersetzungsprozess, sondern wird auch in Kosmetika verwendet. So gelangen die Partikel über zum Beispiel Make-Up und Zahnpasta in den menschlichen Organismus und schließlich über das Abwasser in die Meere. Ein Kreislauf entsteht. Jedes bisschen Plastik was wir heute produzieren wird lang über unsere Lebensspanne weiterexistieren und das Fortbestehen des Planeten und all seiner Lebewesen beeinflussen.

Um ein Zeichen gegen Plastikmüll zu setzten haben nun vier Schülerinnen und Schüler (SuS) des zwölften Jahrgangs im Rahmen ihres Seminarfachs fünf neue Pfandsammelboxen für die Schule gebaut. Den SuS ist aufgefallen, dass viele Pfandflaschen und -dosen unnötigerweise im Müll oder auf dem Schulhof landen und somit nicht recycelt werden oder im schlimmsten Fall die Umwelt verschmutzen. Durch die Aufstellung der neuen Sammelboxen an zunächst vier Standorten (Gebäudeausgänge in 1, 3 und zweimal in 6) erhoffen sich die SuS eine rege Beteiligung an ihrem Projekt. Die fünfte Box wird nach der Renovierung von Gebäude 4 dort aufgestellt werden. Die Erlöse des Pfandsammelns sollen an eine gemeinnützige Organisation gespendet werden. Im Allgemeinen erhofft sich die Projektgruppe, durch die Pfandsammelaktion die SuS des Roswitha-Gymnasiums für die Gefahr, die von Plastikmüll ausgeht, zu sensibilisieren.

Bevor die SuS im Sommer die Schule verlassen, werden sie noch eine Projektgruppe organisieren. Somit wird der Fortbestand des Projektes gesichert.

 

 

Bilder der Projektgruppe: