Nach jahrzehntelanger Tätigkeit am Roswitha-Gymnasium tritt die Sportlehrerin Ute Breitenstein mit Ablauf des Monats Juli in die Ruhephase der Altersteilzeit ein.
Aus diesem Anlass hatte sie gemeinsam mit Hans-Joachim Baade, für den zum gleichen Zeitpunkt der Ruhestand beginnt, das aktuelle Kollegium sowie ehemalige Kolleginnen und Kollegen zu einem Abschiedsabend nach Altgandersheim in den Gasthof Köhler eingeladen. Zunächst begrüßte Frau Breitenstein die Gäste. Danach erfolgte ihre offizielle Verabschiedung durch Direktor Baade, der ihr ein Dankesschreiben der Landesschulbehörde sowie eine Urkunde des Roswitha-Gymnasiums überreichte und ihre Leistungen für die Schule würdigte.
Vor 50 Jahren sei Ute Breitenstein, damals noch Ute Schünemann, an das Roswitha-Gymnasium, damals noch Gymnasium Bad Gandersheim, gekommen. Von der 6. Klasse der Realschule habe sie den Übergang in die 7. Klasse des Gymnasiums geschafft. Dieser Schulformwechsel sei 1968 eine beachtenswerte Ausnahme gewesen. Mit dem Abitur und dem Berufswunsch „Volksschullehrerin“ habe sie 1975 die Schule vorübergehend für 13 Jahre verlassen, bevor sie 1988 vom Ratsgymnasium Goslar an das Bad Gandersheimer Gymnasium versetzt worden sei. Das fünfundzwanzigjährige Dienstjubiläum habe sie 2005 gefeiert, das vierzigjährige werde sie 2020 in der Ruhephase der Altersteilzeit noch vor der eigentlichen Pensionierung begehen.
Frau Breitensteins Arbeit sei von hoher Qualität geprägt gewesen. Das zeige sich daran, dass es zu keiner Zeit Klagen von Schülern oder Eltern gegeben habe, sondern im Gegenteil stets große Akzeptanz. Erst kürzlich habe sie in Sport einen Prüfungskurs erfolgreich zum Abitur geführt, eine bei Sportlehrkräften wegen der schwierigen, vom Ministerium vorgegebenen Rahmenbedingungen nicht gerade geliebte Aufgabe. Sie habe regelmäßig Fortbildungen besucht. Dadurch habe sie stets auch hinsichtlich neuer Entwicklungen im Schulsport ihre fachliche Kompetenz einbringen können.
Ute Breitenstein wird von Direktor Baade verabschiedet.
Bewunderungswürdig sei es, wie Ute Breitenstein über lange Zeit die Doppelbelastung durch Beruf und Familie gemeistert habe. Außer um ihre beiden Töchter Bea und Lisa, die ebenfalls am Roswitha-Gymnasium ihr Abitur erworben haben, habe sie sich eine Zeitlang auch noch um ihre Mutter kümmern müssen. Aktuell widme sie ihrem letztes Jahr geborenen Enkelkind viel Zeit. Das wolle sie noch intensivieren und ihre Tochter bei der Betreuung unterstützen.
Sportlich sei Frau Breitenstein auch außerhalb der Schule sehr aktiv gewesen. Als Beispiele nannte Direktor Baade ihre Betätigung im Tischtennis und ihr erst kürzlich zum wiederholten Male erworbenes Goldenes Sportabzeichen. Abschließend sprach er der ausscheidenden Lehrerin im Namen der ganzen Schule Dank und Anerkennung für die engagiert geleistete Arbeit aus.
Für die Sportkollegin und den scheidenden Schulleiter folgten Dankes- und Abschiedsworte vom Kollegium und von den betreffenden Fachgruppen. Der Fachobmann Sport, Herr Peschek, hob u. a. die erfolgreiche Einführung der Sportart Tischtennis an der Schule durch Ute Breitenstein hervor. Außerdem lobte er, dass sie immer ein wichtiges Bindeglied zwischen Schul- und Vereinssport gewesen sei.
Nach den Beiträgen wurde das Buffet eröffnet. Bei gutem Essen und Getränken gab es an den Tischen angeregte Gespräche und angesichts der bevorstehenden Ferien reichlich gute Laune, bevor die Veranstaltung erst nach Mitternacht langsam ausklang.