In den ersten Septembertagen traf sich die Klasse 13m des Abitursjahrgangs 1958, um das „Diamantene Abitur“ an der historischen Stätte zu begehen.

Sechzig Jahre sind eine beträchtliche Zeitspanne, von der Klasse mit dreizehn Abiturienten und einer Abiturientin sind sechs schon nicht mehr am Leben. Und wie viel sich auch sonst in diesen sechs Jahrzehnten geändert hat, wurde den Teilnehmern in einem intensiven Gespräch mit dem Schulleiter des Roswitha-Gymnasiums, StD Müller, so recht bewusst. Kaum wiederzuerkennen sind die Gebäude der alten Schule, ist doch aus dem einzeln stehenden historischen Bau mit seinen wenigen Ergänzungen inzwischen ein richtiges Ensemble geworden. Es ist wohltuend um einen Hof gruppiert und lässt spüren, dass auch in der Schule eine angenehme Arbeitsatmosphäre herrscht. Dass die Neuerungen seit den fünfziger Jahren nicht nur Entlastung gebracht haben, sondern, nicht zuletzt für die Organisation eines so umfangreichen Schulbetriebs, auch Erschwerungen, wurde im Gespräch mit dem Direktor sehr deutlich. Aber nicht nur die Neuerungen stießen auf das Interesse der Teilnehmer, aufgefrischt wurden auch die Erinnerungen an die vertrauten Orte, wo man jahrelang „gebüffelt“ hatte – ein Ausdruck der inzwischen nostalgisch wirkt. So wurden vom Erdgeschoss bis zum Dachboden die Plätze aufgesucht, die Anlass zu Rückblicken gaben in eine Zeit, in der Computer und Smartphones noch unbekannt waren.

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Was die Stadt Gandersheim und ihre attraktive Umgebung zu bieten haben, wurde von den Klassenkameraden und ihren Ehepartnern in den folgenden Stunden und Tagen intensiv genutzt. Besichtigt wurden die geschichtlich bedeutenden Stätten, vor allem in Brunshausen, die Stiftkirche und die Georgskirche. Auf einer Exkursion zum Harzhorn erläuterte Frau Heidi Meyer dieses faszinierende Ausgrabungsfeld und beantwortete bereitwillig die hartnäckigen Nachfragen. Eine Fahrt nach Einbeck gab Anlass, auch dort zu erleben, wie Altes und Neues nebeneinander bestehen kann: Die historischen Fachwerkhäuser und das hochmoderne PS-Speicher-Museum stören einander nicht, sondern geben unterschiedliche Einblicke in die Geschichte. Auch mit der damaligen Parallelklasse, der Klasse 13s, kam man zusammen, eigentlich zum erstenmal nach der Schulzeit und verabredete, solche Treffen künftig regelmäßig zu veranstalten – so lange das noch möglich ist.

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