Am 20.12.2018 fuhren die Klassen 11a und 11b auf eine Geschichtsexkursion in das Grenzlandmuseum Eichsfeld.

Begleitet wurden wir von den Fachlehrern Frau Schmitt und Herrn Miehe. Da wir im Geschichtsunterricht zurzeit die 1990 überwundene Teilung Deutschlands behandeln, war dies eine gute Gelegenheit, das Gelernte noch einmal veranschaulicht zu bekommen.

Nachdem unsere Klassen für unterschiedliche Themenfelder getrennt wurden, schauten sich beide Klassen erst einmal einen Einführungsfilm an, der erklärte, warum dieses Museum genau hier erbaut wurde. Das Eichsfeld wurde durch den „eisernen Vorhang“ in zwei Teile geteilt. Ein Teil gehörte der DDR an und der andere Teil der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem gab es hier den Grenzübergang Duderstadt-Worbis, der nach der Wiedervereinigung zu einem Museum umgebaut wurde.

Danach machten wir mit einer Mitarbeiterin einen Rundgang durch das Museum, bei dem wir besonders viel über die Grenzanlagen und ihren Aufbau erfuhren. Wir konnten uns Bilder anschauen und sogar nachgebaute Teile der Grenze betrachten. Auch die Politik und das Leben der Bürger in der DDR wurden verdeutlicht. Zudem wurde uns erklärt, wie man den Grenzübergang überquerte und wie beklemmend das für die Reisenden war.

Nach der Führung durch das Museum machten wir einen Workshop zum Thema: „Stasi – Was war das? Die Geschichte und Funktionsweise des MfS“. In diesem Workshop wurde uns zuerst viel Allgemeines über den Staatssicherheitsdienst der DDR erzählt, zum Beispiel, wie er gearbeitet hat und welche Funktion er für den Staat hatte. Dann sahen wir uns einen Ausschnitt aus dem Film „Das Leben der Anderen“ an. Danach konnten wir uns im Original kopierte Stasi-Akten aussuchen und diese dann lesen. Dazu bekamen wir den Arbeitsauftrag, herauszufinden, wie die Stasi Informationen über die Betroffenen bekommen hat. Das Schicksal der Personen, über die die Akten angelegt wurden, konnte im Plenum vorgestellt werden. Auf diese Weise haben wir aus erster Hand Einblicke in das Funktionieren einer Diktatur gewonnen.

Die 11a nahm an einem Workshop zum Alltag in der DDR teil. In diesem erarbeitete sie in Gruppen Präsentationen zur Freizeit und Erziehung, zu Fluchten, zur Grenze sowie zur Bildung. Dafür wurden verschiedene Faksimiles, aber auch zeitgenössische Musik analysiert.

Nach dem Workshop und einer Mittagspause bekamen wir die Chance, mit einer Zeitzeugin zu sprechen, die uns von ihrem Leben im Eichsfeld erzählte und wie sie die Teilung Deutschlands und die spätere Öffnung des Grenzübergangs empfunden hat.

An diesem sehr informativen Studientag konnten wir unsere Kenntnisse über die deutsche Nachkriegsgeschichte erweitern und vertiefen.

Fabienne Aschermann und Ronja Schnurr

 gruppe 800 450

Präsentation im Workshop.