Eine ganze Woche ohne Handy in der Schule – Geht das überhaupt? Wie informiert man die Eltern, wenn die letzte Stunde ausfällt? Wie checkt man noch einmal schnell den Vertretungsplan? Was macht man in der Pause?
Die Klasse 5a des Roswitha-Gymnasiums hat sich auf das Experiment „Handyfreie Woche“ eingelassen und zum Teil durchaus positive Erfahrungen gemacht. Während dieser fünf Tage blieb das Handy zu Hause, als Belohnung dafür versprach Klassenlehrerin Stefanie Dierstein einen Kuchen. Jeden Tag berichteten die Schüler im Unterricht von ihren Erfahrungen. Insbesondere die Jungen sprachen von positiven Auswirkungen: Anstatt sich mit dem Handy zu beschäftigen, spielten sie Fangen, Tischtennis und Basketball und lernten sich dabei deutlich besser kennen, als dies zuvor der Fall gewesen war. Einige der Mädchen blieben dagegen skeptisch und wussten in den Pausen nichts mit sich anzufangen. Dies bewegte wiederum die Jungen dazu, ihre Mitschülerinnen zum Mitspielen einzuladen.
Offenbar ist die handyfreie Woche zumindest einem Teil der Klasse in guter Erinnerung geblieben, denn einige Schüler beschlossen, auch in der Folgewoche freiwillig auf das Handy zu verzichten. Stefanie Dierstein zeigte sich von diesem Entschluss sehr beeindruckt und versprach, diesen Kindern zusätzlich zum Kuchen noch einen Muffin zu spendieren. (jag)